In den Jahren nach dem I. Weltkrieg erhielt der Essener Schützenverein regen Zuspruch aus der Bevölkerung und seine Mitgliederzahl stieg stetig an. Laut Kaplan Hermes betrug die Mitgliederzahl 1923 ungefähr 230 Schützen. Mit der 1925 verabschiedeten Satzung wird der Verein erstmalig zum eingetragenen Verein mit dem Titel: "Schützenverein für die Gemeinde Essen e. V."
1926 wurde dann erstmalig ein Beschluss über eigene Vereinsuniformen verabschiedet, der allerdings vorerst nur für Vorstandsmitglieder und Offiziere gültig war.
Bis zum Jahre 1925 feierte man das Schützenfest, wie bereits erwähnt, auf einer Wiese bei der Wirtschaft Kramer (später Vaske und Lübbe) in Ostendorfe.
Im Januar 1925 bot der Postmeister im Ruhestand und Gastwirt Josef Dieckhaus dem Verein an der Löninger Straße das Areal "Dieckhaus Höhe" mit einer Fläche von 3,3 ha für 3000 Reichsmark zum Kauf an. Der Kauf wurde unter dem Beifall der Schützen auf der Generalversammlung am 25. Februar 1925 vom Vorstand genehmigt. Gleichzeitig beschloss man die Schaffung von sechs Schießbahnen sowie Anpflanzungen für das Gelände. Bis zum Ende des Jahres 1926 investierte man für die offenen Schießbahnen mit 175 Metern Länge und die noch recht bescheidene Schießhalle noch zusätzlich 6800 Reichsmark. Die Gesamtschuld des Vereins in Höhe von nahezu 10000 Reichsmark wurde durch Darlehen von Vereinsmitgliedern abgetragen.
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aus: Schützenverein für die Gemeinde Essen e.V. 1852 - 2002;
Verlag: Friedr. Schmücker, 49624 Löningen, 2002; S. 39